Komplette Neugestaltung von 700 m² Rasenfläche in einen Natur-Erlebnis-Garten - 09.2014
Nach der Fertigstellung des Hauses hatte die junge Familie mit 2 kleinen Kindern zunächst die Gartenfläche in Form eines Schurrasens angelegt. Es gab eine Schaukel, ein Trampolin und einen Sandkasten. Ausser zum Mähen der Rasenfläche hatte sich jedoch kaum jemand im Garten länger aufgehalten, da das Grundstück von Fußwegen umgeben ist und man sich nirgends gemütlich zurückziehen konnte. Außerdem kam noch hinzu, dass häufig starker Wind durchs Grundstück pfiff und sich die Familie maximal am Vormittag im Schutz der Hauswand an ein Tischchen setzen konnte.
Ziel der Umgestaltung war einen Garten anzulegen, der einlädt sich zu entspannen, mit Freunden oder Familie Zeit zu verbringen und den Kindern verschiedene Spielmöglichkeiten bietet. Was die Familie bis zu diesem Zeitpunkt unseres ersten Treffens noch nicht wußte, war, dass ein naturnah angelegter Garten jeden Tag auf’s Neue verlockt, ihn zu entdecken und die Natur um sich herum mit allen Sinnen zu erleben.
Von Anfang an war die Familie intensiv in der Planung mit einbezogen und hat sich mit den heimischen Wildpflanzen vertraut gemacht. In der 1. Bauphase legten nicht nur die Großeltern, sondern auch Freunde fleißig mit Hand an.
Der Rasen wurde zu 90% umgekrempelt und in diverse Blumenbeete mit Trockenmauern, Wildblütenhecken und Blumensäume, in ein Gemüse und Kräuter Hochbeet in einen vertieften windgeschützten Sitzplatz mit Morgensonne und in einen kleinen Teich umgestaltet. Die Hauswand wird auf der Nordseite von Geißblatt und im Südwesten von einem echten Wein berankt, zu dessen Füßen es nach Rosmarin, Thymian, Salbei und allerlei Wärme liebenden Kräutern duftet.
Außerdem haben wir einige Obstbäume gepflanzt und darunter eine Blumenwiese angesät. Zu den wunderbaren heimischen Wildrosen haben wir noch ein paar naturnahe öfter-blühende Gartenrosen gesetzt.
Wir haben viel Recyclematerial verwendet, was den Trockenmauern einen ganz besonderen Charme verleiht und wenn man mit den Augen die Mauern entlang wandert, gibt es überall etwas zu entdecken.
Im Herbst schaffte es die Ansaat bereits zum Teil zwischen dem Kies ein wenig durchzuspitzen. Ab März wechselten sich zur großen Freude der ersten Insekten die unzähligen Frühblüher gegenseitig ab. Von den Krokussen zu den Anemonen und den Traubenhyazinthen weiter über die Narzissen und Tulpen. Wie herrlich nach der langen Winterpause die ersten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge willkommen zu heißen!
Die Familie war nicht wenig überrascht, als sie sogar Besuch von einem Entenpäärchen in ihrem Teich bekam.